Zu dem Donnerstag (Spendenabgabe):
Bitte nur noch Herbst- und Winterkleidung abgeben!
Wir haben jeden Donnerstag unsere Öffnungszeiten von 10 – 12 Uhr und 17 – 19 Uhr.
Vormittags und abends sind jeweils 3–4 Mitarbeiter vor Ort, damit wir die Spendenannahme bewältigen können.
Mal ist es etwas ruhiger, manchmal stauen sich die Spenden bis in den Hof. Dann geht es hintereinander weg.
Die Kleidung, die Sachspenden – alles muss erst einmal ausgepackt und durchgeschaut werden. Es sollten natürlich nur saubere und heile Spenden abgegeben werden.
Das ist manchmal leider nicht so. Also ist auch das eine wichtige Aufgabe.
Danach wird alles in unsere „Kammer des Grauens“ gebracht. Dort werden die Kleider- u. Sachspenden ein weiteres Mal sortiert und in großen Kisten gelagert, soweit möglich, weil wir überhaupt keinen Lagerplatz haben.
Wir bemühen uns ständig, die Angebote im AWORADO auf dem neuesten Stand zu halten. Dafür sind natürlich auch wieder ehrenamtliche Mitarbeiter zuständig.
Ich schreibe das alles auf, damit die Menschen, die mitten in unserer Lebensmittelausgabe, Putz- und Aufräumzeit Spenden abgeben, verstehen, warum wir die Sachen nicht annehmen. Oft sind diese Menschen nicht einsichtig, sind beleidigt und reagieren oft auch verständnislos und böse.
„Wir sollen flexible Zeiten einführen.“ Was soll das? Wir sind ehrenamtliche Helfer und haben die Zeiten mit der Mehrzahl unserer Kunden und uns in Einklang gebracht.
Abends ist die Zeit, die wir für die Spendenabgabe für Leute, die tagsüber arbeiten müssen, eingerichtet haben. Wir haben Rentnerinnen, die ab 19 Uhr im Winter – überwiegend allein – nach Hause gehen.
Und was dann noch passiert? Einige stellen dann ihre Spenden heimlich vor unsere Eingangstür, oder hinten an die Einfahrt ans Tor.

Dabei bedenken sie aber nicht, dass teilweise Tiere oder Regen die Sachen völlig unbrauchbar machen können.
Wir haben uns am Anfang die Mühe gemacht, diese Sachspenden trotzdem anzuschauen, dann wussten wir, warum diese Säcke heimlich abgestellt wurden… Es war oft so widerlich, dass ich hier nicht wiedergeben möchte, was wir darin fanden. Irgendwann haben wir dann beschlossen, diese anonym abgestellten Sachen nicht durchzuschauen und ungesehen zu entsorgen.
Was jetzt für uns Kosten bedeutet, da wir mit unserem Sprinter zur Deponie fahren und dort unsere Abgaben bezahlen müssen. Das ist natürlich nicht vereinbar mit den Geldspenden, die wir für Lebensmittel erhalten.
Wir haben uns diese Arbeitsweise und -struktur in den letzten 10 Jahren so erarbeitet. Anders ist es einfach nicht zu bewältigen bei unserer ehrenamtlichen Unterstützung der bedürftigen Menschen hier in Sandhausen.
Seien Sie mit dabei, dass unser AWORADO so schön und vielfältig bleibt.