Viele kleine Schätze aus dem Kindergarten…
Es ist jedes Jahr so eine Freude, wie die Kinder mit Feuereifer dabei sind die Lebensmittel erst bei sich in der Kirche oder im Kindergarten einzusammeln und dann gemeinsam anzupacken und „ihre“ Lebensmittel aus zwei großen Bollerwagen in die Regale des AWO Lädle einzuräumen.
Wie und warum wird das Erntedankfest gefeiert?
Im Christentum ist das Erntedankfest eine traditionelle Feier, die nach der Ernte im Herbst am ersten Sonntag im Oktober stattfindet. Dieses Fest zelebrieren Gläubige, um Gott für die durch die Ernte erhaltenen Gaben zu danken. Im Rahmen des Erntedankfestes finden Gottesdienste statt, bei denen mit Früchten gefüllte Körbe den Altarraum schmücken.
Bräuche zum Erntedankfest in anderen Ländern
In der Vergangenheit wurde in Japan im 7. und 8. Jahrhundert das kaiserliche Erntedankfest namens „Kosten des neuen Reises“ gefeiert. Dieses shintōistische Ritual verfolgte den Zweck, dass der Kaiser den Göttern frisch geernteten Reis opferte.
In China, Taiwan und Vietnam wird ein Mondfest zusammen mit dem Erntedankfest zelebriert, um die Ahnen zu ehren und sich für die Ernte zu bedanken.
An jedem zweiten Montag im Oktober feiern schließlich die Kanadier Thanksgiving. Mit Ausnahme weniger Territorien gilt das kanadische Thanksgiving als staatlicher Feiertag, der in christlichen Kirchen als liturgisches Fest begangen wird. Auch wenn das kanadische Thanksgiving kein Erntedankfest im klassischen Sinn ist, ist diese Feierlichkeit dem deutschen Erntedankfest wesentlich ähnlicher als der Thanksgiving Day in den USA. Die Bedeutung des Feiertages hat in den USA einen wichtigen sozialen und familiären Hintergrund, sodass ihn auch zahlreiche Atheisten begehen. In den USA danken die Familien für jeden Erfolg und für alles Gute, das ihnen wiederfahren ist.
In Österreich veranstalten einige Gemeinden so genannte Erntedank-Wallfahrten. Eine der bekanntesten Wallfahrten findet am Samstag vor Erntedank von Reit im Winkl nach Maria Kirchental statt.
In Schottland wird die Ernte-Suppe Hotch-Potch serviert. Dieser Mischung aus Gartengemüse und frischem Fleisch wird eine heilende Wirkung nachgesagt.
Im Judentum feiert man gleich zweimal im Jahr Erntedank: Einmal im Frühjahr (Mai/Juni) mit dem „Schawuot“ und einmal im Herbst mit dem „Sukkot“, dem Laubhüttenfest, welches sich über sieben Tage erstreckt.
Auch wenn es im Islam kein klassisches Erntedankfest gibt, so ähnelt das Fest des Fastenbrechens im Anschluss an Ramadan stark diesen Feierlichkeiten. Nachdem einen Monat lang gefastet wurde, wird nun mit einem Festmahl das Ende der Fastenzeit zelebriert.
Im Hinduismus gibt es ebenfalls ein Erntedankfest, welches jedoch in den verschiedenen Teilen Indiens als Makar Sankranti Mitte Januar begangen wird, indem die Menschen Drachen steigen lassen. Im Süden Indiens wird das Erntedankfest sogar drei Tage lang gefeiert – als Pongal.
Oft gehen die Erlöse aus Erntedank-Gottesdiensten im Regelfall an Institutionen, die sich für Hungersnöte einsetzen.
Und hier in Sandhausen haben die Kinder, Eltern und Erzieher aus dem ev. Kindergarten „Schatzkiste“ wieder einmal ihr Erntedankfest für das AWO Lädle in Sandhausen ausgerichtet.
Wir, das AWO Lädle Team, bedanken uns recht herzlich im Namen unserer bedürftigen Mitbürger, für diese Spendenaktion.
Ihr, liebe Kinder, könnt gewiss sein, dass alle Lebensmittel genau da ankommen, wo sie gebraucht werden und dass diese Menschen dankbar sind für jede Unterstützung, die sie bekommen können.